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Süddalmatien.

Süd-Dalmatien, die wunderschöne Küstenregion an der Adria, vereint charmante Städtchen, versteckte Naturschätze und eine beeindruckende Geschichte. Von der malerischen Kleinstadt Cavtat bis hin zur beeindruckenden Befestigungsanlage von Mali Ston gibt es unzählige Highlights zu entdecken. Hier folgt ein Reisebericht über einige der schönsten Orte dieser Region – perfekt für alle, die abseits der ausgetretenen Touristenpfade die wahre Schönheit Dalmatiens erleben möchten.

Cavtat – Charmanter Ausgangspunkt mit mediterranem Flair

Cavtat ist der ideale Startpunkt für Ihre Reise nach Süd-Dalmatien. Nur wenige Kilometer vom Flughafen Dubrovnik entfernt begrüßt die kleine Küstenstadt ihre Besucher mit einem einmaligen mediterranen Ambiente. Der Spaziergang von der Altstadt aus entlang der von Kiefern gesäumten Wasserpromenade überrascht mit charmant restaurierten Häusern und duftenden Blumen- und Olivengärten. Für eine entspannte Pause empfiehlt sich die versteckte Bar Little Star, ein kleiner Geheimtipp, der sich perfekt für einen Drink mit Blick auf das türkise Meer anbietet. Ein Highlight ist der alte Hafen von Cavtat, der durch seine bunten Fischerboote, kleinen Cafés und das einladende maritime Flair besticht.

Molunat – Entschleunigung pur im Hafenstädtchen

Wer die Ruhe sucht, sollte sich auf den Weg nach Molunat machen. Dieser idyllische Hafenort liegt fernab der touristischen Pfade und lädt dazu ein, das ursprüngliche Dalmatien zu erkunden. Entschleunigung steht hier im Vordergrund: Kein Stress, keine Eile, nur das sanfte Plätschern des Wassers und der Blick auf das Meer. Molunat ist der perfekte Ort, um tief durchzuatmen und den Alltag hinter sich zu lassen.

Ljuta – Historische Wassermühlen und erfrischende Natur

Am Ufer des Flusses Ljuta offenbart sich ein bezaubernder Mix aus Historie und unberührter Natur. Die historischen Wassermühlen, die inmitten üppiger Wälder entlang des Flusses thronen, erzählen Geschichten längst vergangener Tage. An einem heißen Sommertag bietet dieser Ort eine erfrischende Abkühlung – ob durch die natürlichen Schatten spendenden Bäume oder das glasklare Wasser des Flusses. Ein lohnenswertes Ziel für Naturliebhaber und alle, die gerne abseits der Touristenströme unterwegs sind.

Hoch über der Konavle-Region thront die mittelalterliche Festung Sokol Grad – die „Falkenstadt“ – auf schroffen Felsen wie ein steinerner Wächter vergangener Zeit. Nur wenige Kilometer entfernt liegt das Franziskanerkloster St. Blaise in Pridvorje, das seit fast 600 Jahren das religiöse und gesellschaftliche Herz von Konavle bildet. Die kleine, bezaubernde Klosterkirche mit ihrem schönen Kreuzgang voller Kräuter und birgt ein kleines historisches Museum.

Dubrovnik – Die überlaufene „Perle der Adria“

Die berühmte Altstadt von Dubrovnik ist von Cavtat aus bequem und stimmungsvoll mit dem Wassertaxi erreichbar. Die Fahrt bietet atemberaubende Ausblicke auf die Küste und erweitert das typische Ausflugsprogramm um eine maritime Note. Dubrovnik selbst beeindruckt mit seiner einzigartigen Architektur, verwinkelten Gassen und faszinierenden Ausblicken auf das Meer. Doch Vorsicht: Die Perle der Adria ist oft überlaufen, besonders aufgrund der vielen Kreuzfahrtschiffe, die täglich anlegen. Frühmorgens oder am späten Nachmittag lässt es sich hier jedoch wieder etwas entspannter entdecken. Die berühmte Stadtmauer von Dubrovnik ist spektakulär, doch mit einem Eintrittspreis von 40 € nicht gerade günstig. Außerdem ist sie häufig gut gefüllt mit Besuchern. Wer sich den Menschenandrang sparen möchte, kann sich abseits der Hauptrouten auf die Suche nach versteckten Ecken machen – Dubrovnik bietet auch ohne kostenpflichtige Attraktionen unzählige faszinierende Perspektiven.

Plat – Kulinarische Highlights mit Meerblick

Auf halber Strecke zwischen Cavtat und Dubrovnik liegt das Örtchen Plat, das mit seinem charmanten Strand und einem kleinen kulinarischen Geheimtipp aufwartet. Das Restaurant Poseidon begeistert mit seiner herzlichen Gastfreundschaft und bodenständigen Küche.

Obwohl Cevapcici nicht auf der Speisekarte standen, verwöhnte uns der Koch spontan mit einem köstlichen Teller aus Pommes, Ajvar und Zwiebeln – ein herrliches Beispiel süddalmatischer Gastfreundschaft!

Nach dem Essen lädt der nahegelegene Strand zu einem entspannten Sonnenbad und einem erfrischenden Sprung ins Meer ein.

Mali Ston & Ston – Mittelalterlicher Charme und Muschelfarmen

Zum Abschluss der Reise wartet ein echtes Highlight: Die mittelalterliche Stadt Mali Ston und ihr Pendant Ston sind untrennbar durch die imposante Stadtmauer von Ston miteinander verbunden. Mit ursprünglich über 7 km Länge gilt sie als die längste Wehrmauer Europas und wird nur von der Chinesischen Mauer übertroffen. Die Anlage wurde im 14. Jahrhundert erbaut, um die wertvolle Salzproduktion der Region zu schützen, und ist heute ein beeindruckendes Zeugnis mittelalterlicher Architektur.

Mali Ston: Verlassene Romantik

Mali Ston ist besonders für seine etwas melancholische Atmosphäre bekannt. Die verlassenen Häuser und die alte Burg, die derzeit restauriert wird, verleihen dem Ort eine magische, fast unberührte Stimmung. Ein zusätzlicher Hingucker sind die in der Bucht gelegenen Muschelfarmen, die die Region mit frischen Austern und Muscheln versorgen. Ein weiteres historisches Relikt ist ein U-Boot-Bunker in Brijesta (in der Nähe der imposanten Peljesac Brücke) aus dem Zweiten Weltkrieg, der heute von Fischern als Lagerstätte genutzt wird – ein faszinierender Kontrast zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Fazit: Süd-Dalmatien – Eine Reise der Kontraste

Süd-Dalmatien beeindruckt durch seine perfekte Mischung aus bekannten Sehenswürdigkeiten und versteckten Schätzen. Während die Schönheit von Dubrovnik und die mittelalterliche Pracht von Mali Ston große Besucherströme anziehen, laden Orte wie Molunat und Ljuta zu Ruhe und Entschleunigung ein. Wer sich Zeit nimmt und abseits der großen Touristenpfade unterwegs ist, wird mit authentischen Einblicken in die Kultur, Geschichte und Natur dieser einzigartigen Region belohnt.

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